Unsere Geschichte

Alles begann vor mehr als fünfzig Jahren, als mein Vater und meine Mutter beschlossen, einen Urlaub auf einer Insel mit mir und meiner Schwester, noch Kleinkinder, zu organisieren.
Das ganze weibliche Teil der Familie wollte die zehn geplanten Urlaubstage auf der Insel Capri verbringen, die Allen für ihre Mondanität bekannt war, aber mein Vater insistierte auf Insel Elba, die damals, im Jahr 1959, überhaupt keinen touristischen Ruf hatte und nur wegen der vergangenen Ereignisse Napoleons bekannt war. Obwohl der Kampf „Drei gegen Einen“ uns hätte nach Capri bringen sollen entschied sich mein Vater dafür, die Wahl des Reiseziels einer Münze anzuvertrauen, „Kreuz Elba, Kopf Capri“.
Es kam Kreuz.
Das Schicksal brachte uns also nach Elba mit einer alten Fähre, die Piombino mit Cavo verbindete, die Spitze der Insel, die dem Festland am nähesten war. Nur sehr wenige Autos wurden eingeschifft und die Wenigen wurden wie Kontainer in einem großen Netzwerk auf dem Deck abgelegt. Eine kurze Reise und auf keinen Fall komfortabel, die nichts mit den aktuellen Fähren zu tun hatte.
Außerdem war das Wetter bedrohlich.
In Cavo gelandet, ein kleines Dorf in einem Teil der Insel, das noch heute unbelebt ist, erschien uns das Gebiet fast menschenleer.
Wir machten uns auf dem Weg in Richtung Porto Azzurro und dort fanden wir Unterkunft in einem kleinen Hotel, das auch menschenleer war.
Der erste Eindruck der Insel hätte nicht mehr enttäuschend gewesen sein. Nur wenige Personen und dazu zwei Tage lang nichts als Regen, so dass zusammen mit dem Wasser auch reichlich unsere Beschwerden fielen für einen Urlaub, der sich, wenn möglich, noch schlimmer präsentierte als die bereits schlechten Erwartungen meiner Mutter und wir.

Nach diesen zwei ersten schrecklichen Tagen sind wir eines Morgens mit einem klaren, sonnigen Tag aufgewacht. Die Sonne erwärmte und um uns war ein Fest von Farben, Meer, Himmel und einer bunten, blühenden Vegetation. Etwas ermutigt, fingen wir an, die Insel zu erkunden.
Die Küste war eine Abfolge von schönen verschiedenartigen Buchten. Einige konnte man mit dem Auto erreichen, aber die meisten nur zu Fuß und durch anstrengendes Klettern.
Wir fuhren verzaubert durch die ganze Insel. Die Straße, die von Marina di Campo am Meer entlang fährt und heute Cavoli, Lacona, Sant’Andrea und so weiter verbindet, unterbrach sich damals in Secchetto. Von dort aus wanderten wir nach der Bucht von Fetovaia, die uns von oben aus gleich fabelhaft erschien: etwas länglich und mit klarem, wegen der darin enthaltenen Pyritfragmente, herrlich glänzenden Sand, ein dermassen kristallklares Wasser, dass der Meeresboden deutlich zu unterschedien war, und kein einziges Haus. In der Mitte der Bucht war ein altes grosses Segelschiff aus Holz verankert. Es schien uns als hätten wir die in vielen Büchern beschriebene Schatzinsel entdeckt.
Mit diesem atemberaubenden Anblick verliebten wir uns definitiv in Insel Elba. Es kam uns alles wunderschön vor und voller Begeisterung entschieden sich meine Eltern dafür, da sie von einer Hoteliersfamilie stammen, ein Stück Land zu kaufen, das geeignet sein sollte, um ein Hotel zu bauen.
So kam es, dass aus dem Wurf einer Münze eine Reise entstand, die unser Leben veränderte.
Im Jahr 1970 wurden die ersten Gebäude des „Hotel Cala di Mola” erbaut, die später erweitert und verbessert wurden bis zur heutigen Grösse. Mein Vater folgte den Aufbau wie man „sozusagen“ das Wachstum eines Kindes folgt, und meine Mutter, meine Schwester und ich haben es dann in den Jahren mit der gleichen Liebe weitergepflegt und verbessert.

Maria Paola Felicetti

C.e.t.a. Srl P. IVA 00149000499 Strada Provinciale Ovest, 131 (loc. Mola) 57036 Porto Azzurro (LI)